Dienstag, 7. Juli 2009
AUFAUF zum "Garten der Stille"
bommel
foto: bommel

Joachim „Bommel“ Fischer folgte dem Aufruf an Künstler, sich beim Projekt "AufAuf" einzubringen, und schuf einen etwa hundert Quadratmeter großen „Garten der Stille“. Aus alten Schallplatten gestaltete er verschiedene kleine Installationen, indem er sie in den sandigen Boden zwischen die Pflanzen steckte, was einen interessanten Kontrast darstellt. „Es ist dort auf der von Bahngleisen begrenzten Fläche nicht immer wirklich ruhig“ erläutert der Mann mit der Bommelmütze seine Arbeit. „Der „Garten der Stille“ ist daher etwas ironisch gemeint und soll darauf hinweisen, dass wir gerade in der Stadt unbedingt Bereiche der Ruhe brauchen.“ Doch in einer Hinsicht herrsche nun wirklich Stille, meint der 48-jährige Künstler, der sonst Aktionen mit rot-weißem Baustellenband durchführt und Bilder aus Müll gestaltet. „Man kann die Schallplatten jetzt natürlich nicht mehr hören. Liebhaber dieser Tonträger sollten besser einen Bogen um meine Installation machen. Ihnen würde der Anblick der im Boden steckenden Vinylplatten vermutlich Kummer bereiten.“ Die Arrangements tragen zum Teil Titel wie „Familie“ oder „Turm zu Babel“. Durch die Sonne kann es geschehen, dass sich die Schallplatten verbiegen, doch das nimmt Fischer gelassen hin: „Die Pflanzen im Garten der Stille verwelken, und die Schallplatten welken eben auf andere Weise dahin.“

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